Akuter Glaukomanfall

Erblindungsgefahr!

Ein akuter Glaukomanfall ist ein medizinischer Notfall, der durch einen plötzlichen und erheblichen Anstieg des Augeninnendrucks verursacht wird. Dieser Zustand tritt auf, wenn der Abfluss des Kammerwassers (Flüssigkeit im Auge) plötzlich blockiert wird, was zu einem schnellen Druckanstieg im Auge führt. Ein akuter Glaukomanfall kann zu dauerhaften Schäden am Sehnerv und zu einem Verlust des Sehvermögens führen, wenn er nicht sofort behandelt wird.

Symptome

Die Symptome eines akuten Glaukomanfalls können sehr plötzlich auftreten und beinhalten:

  • Starke Augenschmerzen
  • Rötung des Auges
  • Verschwommenes Sehen oder plötzlicher Sehverlust
  • Wahrnehmung von Ringe um Lichtquellen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Harter Augapfel
  • extrem druckempfindlicher Augapfel

Durch den stark erhöhten Augendruck wird der Muskel, der die Pupille steuert, nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und es kommt zu einer nicht auf Licht reagierenden mittelweiten Pupille. Gleichzeitig wird durch den erhöhten Augendruck mehr Flüssigkeit in die Hornhaut gedrückt. Die Hornhaut schwillt dadurch an, das Sehen wird nochmal unklarer. Es können typischerweise Ringe um Lichtquellen wahrgenommen werden. Wenn die Behandlung zu lange rausgezögert wird, kann es sein, dass die Blutversorgung des Auges durch den zu hohen Augeninnendruck nicht mehr gewährleistet wird. Es können dann sogenannte Mikroinfarkte entstehen. Wenn die Pupillamuskeln betroffen sind, kann es zu einer dauerhaft weiten Pupille kommen. Es kann zu einer Durchblutungsstörung am Sehnerv und/oder der Netzhaut kommen, die dann zu dauerhaften Gesichtsfeldausfällen führen kann.

Ärztin zeigt der Kollegin einen Scan am PC

Ursachen

Der akute Glaukomanfall wird durch eine plötzliche Blockade des Kammerwinkels verursacht, wo das Kammerwasser normalerweise aus dem Auge abfließt. Faktoren, die das Risiko eines akuten Glaukomanfalls erhöhen können, sind:

  • Enger Kammerwinkel (anatomische Prädisposition)
  • Plötzliche Erweiterung der Pupille (z.B. bei Dämmerung, emotionalem Stress oder durch bestimmte Medikamente)
  • Bestimmte Augenanomalien oder Erkrankungen (z.B. grauer Star)
  • kleine Augen (weitsichtigen Augen)

Diagnose und vorbeugende Behandlung

Die Diagnose eines akuten Glaukomanfalls erfolgt durch eine Augenuntersuchung, bei der der Augeninnendruck gemessen wird und der Kammerwinkel beurteilt wird. Der Augenarzt kann zudem eine Gonioskopie durchführen, um den Abfluss des Kammerwassers zu überprüfen. Bei der Kombination aus Weitsichtigkeit und grauem Star kann ein akuter Glaukomanfall drohen. Es wird daher empfohlen, auch bei Beschwerdefreiheit zur Kontrolle zum Augenarzt zu gehen. Dieser kann prophylaktisch durch eine Laserbehandlung einem Glaukomanfall vorbeugen. Außerdem kann, wenn ein grauer Star vorliegt, in einem einzigen operativen Eingriff der graue Star und das Risiko für einen Glaukomanfall behoben werden. Deshalb ist es sinnvoll, diese OP bei vorliegenden Risikofaktoren möglichst früh anzusetzen.

Die Iridotomie ist ein medizinisches Verfahren, das typischerweise mit einem Laser durchgeführt wird und darauf abzielt, den Abfluss des Kammerwassers im Auge zu verbessern. Es wird häufig zur Behandlung oder Vorbeugung eines akuten Winkelblockglaukoms (auch akuter Glaukomanfall genannt) eingesetzt. Bei diesem Zustand blockiert die Iris (Regenbogenhaut) den Abfluss des Kammerwassers, was zu einem schnellen und gefährlichen Anstieg des Augeninnendrucks führt.

Verfahren der Laser-Iridotomie

  1. Vorbereitung: Vor dem Eingriff werden dem Patienten augendrucksenkende Tropfen verabreicht. Diese Tropfen helfen, den Augeninnendruck zu senken und die Pupille zu verengen. Lokalanästhetische Augentropfen werden ebenfalls aufgetragen, um das Auge zu betäuben und den Eingriff schmerzfrei zu gestalten.
  2. Durchführung:
    • Der Patient sitzt an einem speziellen Lasermikroskop, ähnlich einem Spaltlampenmikroskop.
    • Ein Laser (meist ein Argon- oder YAG-Laser) wird verwendet, um ein kleines Loch in die Iris zu machen. Dieses Loch ermöglicht es dem Kammerwasser, frei von der hinteren Kammer (hinter der Iris) zur vorderen Kammer (vor der Iris) zu fließen, wodurch der Abfluss des Kammerwassers verbessert wird.
    • Die Position des Lochs wird in der Regel so gewählt, dass es kosmetisch unauffällig ist, oft im oberen Teil der Iris unter dem oberen Augenlid.
  3. Nachbehandlung: Nach dem Eingriff werden in der Regel entzündungshemmende Augentropfen verabreicht, um mögliche Entzündungen zu minimieren. Der Augeninnendruck wird unmittelbar nach dem Eingriff und einige Stunden später erneut überprüft, um sicherzustellen, dass er stabil bleibt.

Vorteile der Laser-Iridotomie

  • Schnelle Linderung: Die Iridotomie kann den Augeninnendruck schnell senken und somit akute Symptome eines Winkelblockglaukoms lindern.
  • Prävention: Bei Personen mit einem anatomisch engen Kammerwinkel kann die Iridotomie präventiv durchgeführt werden, um das Risiko eines zukünftigen akuten Glaukomanfalls zu reduzieren.
  • Nicht-invasiv: Da die Iridotomie mittels Laser durchgeführt wird, ist sie weniger invasiv als chirurgische Alternativen und hat in der Regel eine schnellere Erholungszeit.
Ärztin prüft die Sehkraft des Patienten.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch bei der Laser-Iridotomie mögliche Risiken und Nebenwirkungen, darunter:

  • Vorübergehende Augenreizungen oder Rötungen
  • Leichte Schmerzen oder Unbehagen während und nach dem Eingriff
  • Vorübergehende verschwommene Sicht
  • Erhöhter Augeninnendruck nach dem Eingriff (selten)
  • In seltenen Fällen kann das Loch in der Iris wieder verschließen, was eine erneute Behandlung erforderlich macht

Insgesamt ist die Laser-Iridotomie ein effektiver und sicherer Eingriff zur Behandlung und Prävention des akuten Winkelblockglaukoms.

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Notfallbehandlung

Ein akuter Glaukomanfall erfordert sofortige medizinische Intervention, um den Augeninnendruck zu senken und das Auge zu entlasten. Mögliche Behandlungen umfassen:

  • Medikamentöse Therapie: Augentropfen, orale Medikamente oder intravenöse Medikamente zur Senkung des Augeninnendrucks.
  • Lasertherapie: Laser-Iridotomie oder Laser-Iridoplastik, um den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern.
  • Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine operative Intervention notwendig sein, um den Abfluss dauerhaft zu verbessern.

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um bleibende Schäden am Sehnerv und einen dauerhaften Verlust des Sehvermögens zu vermeiden.

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