Wussten Sie, dass Sie nach einer Grauen-Star-Operation möglicherweise keine Brille mehr benötigen? Dank moderner Multifokallinsen ist es heute möglich, eine weitgehende Brillenunabhängigkeit zu erreichen. Doch viele Patienten wissen gar nicht, dass es diese innovative Option gibt – und leider wird sie auch nicht immer von allen Ärzten umfassend erläutert. Dabei kann die Entscheidung für eine Multifokallinse das Leben nachhaltig verändern: Kein lästiges Suchen nach der Lesebrille und ein neues Gefühl von Freiheit im Alltag. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Multifokallinsen funktionieren, für wen sie geeignet sind und warum eine fundierte Beratung vor der Operation so wichtig ist. Denn am Ende zählt das Ziel: glückliche Patienten, die ihre Brillenlosigkeit genießen und mit ihrer Entscheidung zufrieden sind.

 

Wie funktionieren Multifokallinsen?

Multifokale Linsen, auch MIOL genannt, ermöglichen durch ihre spezielle Technologie ein scharfes Sehen in verschiedenen Distanzen. Sie erzeugen drei Brennpunkte: einen für die Nähe (z. B. zum Lesen), einen für den mittleren Bereich (z. B. für Handy, Arbeiten am Computer, in der Küche oder Notenlesen) und einen für die Ferne. Es gibt zwei Funktionsprinzipien: refraktive Linsen, die das Licht brechen, und diffraktive Linsen, die das Licht zerstreuen. Oft werden beide Technologien kombiniert, wobei die vordere Seite der Linse diffraktiv und die hintere refraktiv gestaltet ist. Diese Kombination ermöglicht besonders gute Ergebnisse. Auch die meisten Trifokallinsen funktionieren nach diesem Prinzip.

 

Seit der Einführung der ersten Multifokallinsen im Jahr 1987 hat sich die Technologie stetig weiterentwickelt. Besonders ab der dritten Generation konnten beeindruckende Erfolge erzielt werden. Seit 2007 werden diese Linsen auch in unserer Praxis eingesetzt – dank der immer besseren Ergebnisse, die mit jeder neuen Generation erzielt wurden.

 

Die neueste Generation: Trifokallinsen und ihre Vorteile

Die Entwicklung der Multifokallinsen hat einen neuen Höhepunkt erreicht: die Trifokallinsen. Diese moderne Linsentechnologie bietet nicht nur die Möglichkeit, in der Nähe und Ferne scharf zu sehen (wie es schon bei den Vorläufer-Modellen, den „Bifokalen“ Linsen möglich war), sondern verbessert auch das Sehen im mittleren Bereich erheblich. Gerade für alltägliche Aufgaben wie die Arbeit am Computer oder das Betrachten des Handys sind Trifokallinsen eine optimale Lösung – ein klarer Vorteil gegenüber früheren Modellen.
Ein weiterer Durchbruch bei dieser neuen Generation ist die deutliche Reduzierung von Blendungen und sogenannten Halos, also Lichtkreisen, die bei starken Lichtquellen auftreten können. Besonders nachts, etwa beim Autofahren, waren diese Effekte bei den Vorläufer-Modellen für viele Patienten störend. Mit den neuen Trifokallinsen sind diese Erscheinungen spürbar minimiert worden, was den Sehkomfort deutlich verbessert – ein wichtiges Plus, besonders für jüngere Patienten mit einem aktiven Lebensstil.
Dank dieser Weiterentwicklungen ermöglichen Trifokallinsen eine noch bessere Lebensqualität und Brillenunabhängigkeit – egal, ob bei der Arbeit, im Alltag oder unterwegs.

 

 

Für wen sind Multifokallinsen geeignet?

Multifokallinsen bieten nicht nur Patienten mit Grauem Star eine großartige Möglichkeit, ein Leben ohne Brille zu führen. Besonders geeignet sind sie für Menschen, die altersweitsichtig sind und gleichzeitig an einem Grauen Star leiden. Doch auch jüngere Patienten ohne Grauen Star entdecken zunehmend die Vorteile dieser Linsen. Viele möchten nicht warten, bis sich ein Grauer Star entwickelt, sondern die Chance nutzen, frühzeitig eine Brillenunabhängigkeit zu genießen.
Besonders bei Patienten mit hohen Kurzsichtigkeiten oder stärkeren Weitsichtigkeiten, die sich mit anderen Methoden wie Laserbehandlungen nur schwer korrigieren lassen, sind Multifokallinsen eine hervorragende Option. Im Gegensatz zu Laserverfahren, bei denen Gewebe von der Hornhaut abgeschliffen wird, bleibt die Hornhaut bei einer Linsenimplantation vollständig intakt. Stattdessen wird die natürliche Linse durch eine multifokale Linse ersetzt, die ein scharfes Sehen in drei Entfernungen ermöglicht – ohne bleibende Eingriffe an der Hornhaut.
Die fortschrittliche Technologie der modernen Linsen, kombiniert mit den stetig verbesserten Operationstechniken und der Erfahrung spezialisierter Operateure, hat dazu geführt, dass immer mehr jüngere Menschen diese Behandlung in Betracht ziehen. Dennoch ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, ob diese Option im individuellen Fall sinnvoll ist. Dabei werden Faktoren wie der Gesundheitszustand des Auges, der Zeitpunkt der Behandlung und die Wahl der richtigen Linse genau abgewogen. Für manche Patienten kann eine multifokale Linse die optimale Lösung sein, während für andere Patienten andere Alternativen infrage kommen könnten.
Die Entscheidung für oder gegen eine multifokale Linse ist ein Schritt, der sorgfältig durchdacht werden sollte – mit dem Ziel, nicht nur die bestmögliche Sehkraft, sondern auch eine hohe Lebensqualität zu erreichen.

 

Einschränkungen: Für wen sind Multifokallinsen nicht geeignet?

So vielversprechend Multifokallinsen auch sind, sie eignen sich nicht für alle Patienten. Es gibt klare Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit diese Linsen erfolgreich implantiert werden können. Zu den wichtigsten Kriterien gehören:
Gesundes Auge: Das Auge muss frei von Narben an der Hornhaut sein und sollte keine anderen Augenerkrankungen wie z.B. Makuladegeneration aufweisen. Abgesehen vom Grauen Star sollte das Auge insgesamt in einem einwandfreien Zustand sein.
Berufliche Anforderungen: Personen, die stark auf Nachtfahrten angewiesen sind – wie zum Beispiel Taxifahrer – sollten gut abwägen, ob Multifokallinsen die richtige Wahl sind. Obwohl Blendungen und Halos bei der neuesten Generation der Linsen deutlich reduziert sind und sich in den meisten Fällen nach einigen Wochen bis Monaten bessern, können sie in seltenen Fällen dennoch störend bleiben. Für solche Patienten gibt es jedoch alternative Lösungen, die individuell angepasst werden können.
Ausführliche Beratung und Untersuchung sind daher unerlässlich, um die beste Option für jeden Patienten zu finden.

 

Was passiert, wenn die Linse nicht vertragen wird?

Die gute Nachricht: Fälle, in denen Multifokallinsen nicht vertragen werden, sind äußerst selten. Das menschliche Gehirn besitzt eine erstaunliche Fähigkeit zur Anpassung, die sogenannte Neuroadaptation. Innerhalb weniger Stunden bis Tage gewöhnt sich das Gehirn meist an den neuen Seheindruck, und Patienten können die Vorteile der neuen Linse genießen.
Sollte es dennoch vorkommen, dass sich ein Patient nicht an die Linse anpassen kann oder Blendungen zu stark bleiben, gibt es die Möglichkeit, die Linse auszutauschen. Erfahrenen Operateuren gelingt es, die Linse sanft und sicher herauszunehmen und durch eine alternative Linse zu ersetzen.

Premium-Linsen und Premium-Operationsmethoden: Ein Rundum-sorglos-Paket

Wer sich für multifokale Premium-Linsen entscheidet, kann diese mit einer besonders schonenden Operationsmethode kombinieren: dem Nano-Laser. Diese moderne Technologie zerkleinert die Linse wesentlich präziser und sanfter als die herkömmliche Ultraschallmethode.

  • Schonung der Hornhaut: Durch den Einsatz des Nano-Lasers wird deutlich weniger Energie freigesetzt, was die Hornhaut schont und den Heilungsprozess unterstützt.
  • Optimale Hygiene: Bei der Operation mit dem Nano-Laser kommen ausschließlich Einwegmaterialien zum Einsatz. Dies minimiert das Risiko von Infektionen erheblich.
  • Perfekte Ergebnisse: Die Kombination aus Premium-Linsen und dieser fortschrittlichen Methode sorgt für optimale Sehqualität, was besonders für jüngere Patienten attraktiv ist.

 

Kosten und Finanzierung: Was müssen Sie beachten?

Trifokallinsen, wie auch der Nano-Laser, gehören nicht zu den Leistungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Sie gelten als sogenannte Selbstzahlerleistungen, da sie eher dem Lifestyle-Bereich zugeordnet werden. Hier die wichtigsten Informationen:

  • Bei Grauem Star: Wenn Sie an Grauem Star leiden, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Standard Operation mit einer Standardlinse. Entscheiden Sie sich für eine Trifokallinse, müssen können Sie die zusätzlichen Kosten selbst tragen.
  • Ohne Grauen Star: Möchten Sie Ihre Fehlsichtigkeit durch einen refraktiven Linsenaustausch korrigieren, müssen Sie die gesamten Kosten der Operation selbst tragen. Dieser Eingriff ist jedoch eine Investition fürs Leben, da die Linse dauerhaft im Auge bleibt und ihre Qualität nicht nachlässt.

Fazit: Eine Investition in Lebensqualität

Multifokale Premium-Linsen kombiniert mit modernster Operationstechnologie bieten eine einzigartige Möglichkeit, ein brillen unabhängiges Leben mit klarer Sicht in allen Entfernungen zu genießen. Die Ergebnisse sind in den meisten Fällen exzellent, und dank der stetigen Weiterentwicklung der Technik können auch jüngere Patienten von dieser Methode profitieren. Auch wenn diese Behandlung mit Kosten verbunden ist, lohnt sich die Investition langfristig – nicht nur wegen der besseren Sehqualität, sondern auch, weil die Linse das gesamte Leben im Auge verbleibt und keine Wartung benötigt.

 

Besuchen Sie uns für eine persönliche Beratung

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann laden wir Sie herzlich ein, unser Augenzentrum im Herzen von München zu besuchen. Gerne nehmen wir uns Zeit, um Ihre individuellen Wünsche und die Möglichkeiten, die Ihnen Premium-Linsen und modernste Operationsmethoden bieten, genau zu besprechen. Unsere Erfahrung und unser Engagement sorgen dafür, dass Sie die bestmögliche Behandlung erhalten.
Kontaktieren Sie uns noch heute und vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zu einem unabhängigen Leben zu begleiten!

Empfohlene Beiträge:

Privacy Preference Center